Stadtrundweg
Station 7
Station 7
Kirchstraße 42
Kelterplatz von der Petruskirche aus
Bereits im 12. Jahrhundert besaß das Kloster Hirsau in Gerlingen drei Morgen (ca. 1 Hektar) Weinberge und schon 1399 ist eine Kelter erwähnt. Hier stand bis 1885 die große Kelter, die 6 Pressen mit eichenen „Bäumen“ hatte. Im Dorfplan von 1831 ist ihr Grundriss sogar größer als die Petruskirche gezeichnet. 1624 wird eine weitere Presse im Untergeschoß des Alten Rathauses erwähnt, die mit dem Rathausneubau 1828 wegfiel. 1731 gab es in Gerlingen trotz der Folgen des 30jährigen Krieges noch rund 140 ha Weinberge. Wegen aufkommender Konkurrenz durch Obstanbau mit Mosterzeugung und Befall der Weinberge mit Mehltau schrumpfte die Rebfläche auf nur noch 30 ha zum Ende des 1. Weltkrieges. Heute gibt es ca. 7 ha in den Lagen Lettlenberg, Rote Halde und Tal.
Dorfplan von 1831
Nach Abriss der Kelter 1885 diente der Kelterplatz bis 1958 als Schulhof für das benachbarte Alte Schulhaus, das heutige Stadtmuseum.
Anlässlich der deutschen Wiedervereinigung wurde hier am 3.10.1990 ein „Baum der Deutschen Einheit“ gepflanzt.
Kelter in Schwaben um 1900